Ella Raelson und ihre Schwester Ruth wurden beide in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz geboren. Ruth am 28. April 1918, Ella Miriam am 21. April 1920. Gemeinsam mit ihren Eltern, Sophie und Henri, zogen sie 1922 zunächst nach Freiburg und anschließend 1928 nach Pforzheim in die Werner Siemensstraße 7. Ruth war Schülerin der Hildaschule von 1928 bis 1933, Ella Miriam von 1930 bis 1933.

Ihr Vater, der Fabrikleiter einer Uhrenfabrik war, reiste nach Palästina und kehrte angesichts der politischen Lage in Deutschland nicht zurück. Im Juni 1933 folgten ihm die beiden Schwestern zusammen mit ihrer Mutter.

Ihre Schwester Ruth konnte ihre schulische Ausbildung auf Grund fehlender finanzieller Mittel nicht fortführen. Ihr eigentliches Ziel war es, Sprachen und Literatur zu studieren. Sie arbeitete in einer landwirtschaftlichen Farm in der Nähe von Jerusalem. Danach lebte sie von 1936 bis 1941 in einer Gemeinschaftssiedlung und war seit 1941 Angestellte. Später pflegte sie ihren Vater.

Ella Miriam absolvierte ihr Abitur 1939 in Tel-Aviv am Balfour-College. Anschließend machte sie eine Ausbildung zur Schauspielerin in Tel-Aviv und später in London. Im Jahr 1957 kehrte sie nach Deutschland zurück.

1961 verstarb Ella Raelson.

Rosl Priwin wurde am 25. März 1909 in Baden-Baden geboren. Sie war Schülerin der Hildaschule in den 1920er Jahren.

Ihre Eltern führten ein Schuhwarengeschäft in Baden-Baden. Nach dem Tod des Vaters Schaje im Jahr 1913 zog die Mutter Anna mit den Kindern Bertha, Maurice und Rosl nach Pforzheim und führte das Geschäft weiter, zuerst in der Östlichen 13, ab 1927 in der Gymnasiumstraße 15.

Rosl und ihre Geschwister waren musikalisch begabt und erhielten in ihrer Freizeit Musikunterricht. Rosl arbeitete im Schuhgeschäft mit, bis es im Zuge der Boykottmaßnahmen zu Grunde ging.

Anschließend arbeitete sie erst als Korrespondentin und Privatsekretärin in der Juwelenfabrik „Hugo Strauss“, später bei der Firma „Gebrüder Bensinger“. Im April 1935 flüchtete sie über München nach Triest und gelangte mit dem Schiff „Galilea“ nach Palästina. Mutter Anna gelang 1940 die Flucht zu ihrem Sohn nach Belgien, später weiter zur Tochter Bertha in die USA, die bereits 1939 Deutschland verlassen hatte.

Im Jahr 1940 heiratete Rosl. Sie arbeitete als Büroangestellte beim englischen Militär, später führte sie die Kantine der Polizeistation in Chedera.

Rosl Priwin hatte zwei Kinder.

Charlotte Landau wurde, wie ihre Schwestern Bertha, Liese und Ilse, in Pforzheim geboren. Bertha am 24. Dezember 1908, Charlotte am 30. Oktober 1910, Liese am 28. Februar 1913 und Ilse am 22. Mai 1920.

Alle vier waren Schülerinnen der Hildaschule. Über die ältere Schwester Bertha ist bekannt, dass sie 1932 die erste juristische Staatsprüfung absolvierte und danach Referendarin am Amtsgericht Durlach und im Bezirksamt Pforzheim war. 1933 wurde sie in Folge des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ entlassen. Im selben Jahr gelang ihr die Flucht nach Frankreich. 1935 ging sie nach Italien, um die Auswanderung nach Palästina vorzubereiten. Liese flüchtete bereits 1933 nach Palästina und lebte in Kirjat-Bialik. Charlotte konnte nach Südafrika fliehen. Der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt. Der jüngsten Schwester Ilse gelang 1938/39 die Flucht nach Großbritannien.

Ihre Eltern Alfred und Klara sowie ihr Bruder Karl (Uri) wurden am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Uri konnte mit Hilfe verschiedener kirchlicher oder humanitärer Hilfsorganisationen sowie der Résistance gerettet werden. Die Eltern wurden 1942 weiter nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet.

Bertha lebte bis zu ihrem Tod im Jahr 2009 in Israel. Ilse konnte nach ihrer Flucht nach Großbritannien weiter nach Windhoek (Südwestafrika) emigrieren. Liese lebte später in Kirjat-Bialik. Charlotte Landau lebte zunächst in Kapstadt und später in Israel, wo sie im Jahr 2002 verstarb.

„Dann eines Tages, alles war schwarz für mich, man sprach leiser, mein Vater war nicht zu Hause, und ich ging hinunter zu meiner Brücke. Die Synagoge sah aus, als hätte sie einen Brand überstanden [...]“

Bruder Karl (Uri) in einem Brief, 1987

„Er sperrte die Türe ab mit einem Bett und Schrank, die wir gegen die Türe geschleppt hatten. Er hat mich ans Fenster gestellt, ich solle sehen, ob jemand kommen wird. Eine kleine Tasche war bereits im Korridor. Am nächsten Tag war der Vater nicht mehr da...“ 

Karl (Uri) Landau über die Pogromnacht, 1987

„Zurück von Dachau, es war nicht mehr mein stolzer Vater, stolz auf sein Vaterland, sondern ein alter Mann, er sprach bitter, seine Welt war zerbrochen.“

Karl (Uri) Landau, 1987

Zu Lottes Stolperstein (externer Link)

Liese Landau wurde, wie ihre Schwestern Bertha, Charlotte und Ilse, in Pforzheim geboren. Bertha am 24. Dezember 1908, Charlotte am 30. Oktober 1910, Liese am 28. Februar 1913 und Ilse am 22. Mai 1920.

Alle vier waren Schülerinnen der Hildaschule. Über die älteste Schwester Bertha ist bekannt, dass sie 1932 die erste juristische Staatsprüfung absolvierte und danach Referendarin am Amtsgericht Durlach und im Bezirksamt Pforzheim war. 1933 wurde sie in Folge des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ entlassen. Im selben Jahr gelang ihr die Flucht nach Frankreich. 1935 ging sie nach Italien, um die Auswanderung nach Palästina vorzubereiten. Charlotte konnte nach Südafrika fliehen. Der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt. Der jüngsten Schwester Ilse gelang 1938/39 die Flucht nach Großbritannien. Liese flüchtete bereits 1933 nach Palästina.

Ihre Eltern Alfred und Klara sowie ihr Bruder Karl (Uri) wurden am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Uri konnte mit Hilfe verschiedener kirchlicher oder humanitärer Hilfsorganisationen sowie der Résistance gerettet werden. Die Eltern wurden 1942 weiter nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet.

Bertha lebte bis zu ihrem Tod im Jahr 2009 in Israel. Charlotte lebte zunächst in Kapstadt und starb 2002 in Israel. Ilse konnte nach ihrer Flucht nach Großbritannien weiter nach Windhoek (Südwestafrika) emigrieren. Liese Landau lebte nach ihrer Flucht nach Palästina in Kirjat-Bialik.

„Dann eines Tages, alles war schwarz für mich, man sprach leiser, mein Vater war nicht zu Hause, und ich ging hinunter zu meiner Brücke. Die Synagoge sah aus, als hätte sie einen Brand überstanden [...]“

Bruder Karl (Uri) in einem Brief, 1987

„Er sperrte die Türe ab mit einem Bett und Schrank, die wir gegen die Türe geschleppt hatten. Er hat mich ans Fenster gestellt, ich solle sehen, ob jemand kommen wird. Eine kleine Tasche war bereits im Korridor. Am nächsten Tag war der Vater nicht mehr da...“ 

Karl (Uri) Landau über die Pogromnacht, 1987

„Zurück von Dachau, es war nicht mehr mein stolzer Vater, stolz auf sein Vaterland, sondern ein alter Mann, er sprach bitter, seine Welt war zerbrochen.“

Karl (Uri) Landau, 1987

Zu Lieses Stolperstein (externer Link)

Bertha Landau wurde, wie ihre Schwestern Charlotte, Liese und Ilse, in Pforzheim geboren. Bertha am 24. Dezember 1908, Charlotte am 30. Oktober 1910, Liese am 28. Februar 1913 und Ilse am 22. Mai 1920.

Alle vier waren Schülerinnen der Hildaschule. Über Bertha ist bekannt, dass sie 1932 die erste juristische Staatsprüfung absolvierte und danach Referendarin am Amtsgericht Durlach und im Bezirksamt Pforzheim war. 1933 wurde sie in Folge des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ entlassen. Im selben Jahr gelang ihr die Flucht nach Frankreich. 1935 ging sie nach Italien, um die Auswanderung nach Palästina vorzubereiten. Liese flüchtete bereits 1933 nach Palästina und lebte in Kirjat-Bialik. Charlotte konnte nach Südafrika fliehen. Der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt. Der jüngsten Schwester Ilse gelang 1938/39 die Flucht nach Großbritannien.

Ihre Eltern Alfred und Klara sowie ihr Bruder Karl (Uri) wurden am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Uri konnte mit Hilfe verschiedener kirchlicher oder humanitärer Hilfsorganisationen sowie der Résistance gerettet werden. Die Eltern wurden 1942 weiter nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet.

Charlotte lebte zunächst in Kapstadt und starb 2002 in Israel. Ilse konnte nach ihrer Flucht nach Großbritannien weiter nach Windhoek (Südwestafrika) emigrieren. Liese lebte später in Kirjat-Bialik. Bertha Landau lebte bis zu ihrem Tod im Jahr 2009 in Israel.

„Dann eines Tages, alles war schwarz für mich, man sprach leiser, mein Vater war nicht zu Hause, und ich ging hinunter zu meiner Brücke. Die Synagoge sah aus, als hätte sie einen Brand überstanden [...]“

Bruder Karl (Uri) in einem Brief, 1987

„Er sperrte die Türe ab mit einem Bett und Schrank, die wir gegen die Türe geschleppt hatten. Er hat mich ans Fenster gestellt, ich solle sehen, ob jemand kommen wird. Eine kleine Tasche war bereits im Korridor. Am nächsten Tag war der Vater nicht mehr da...“ 

Karl (Uri) Landau über die Pogromnacht, 1987

„Zurück von Dachau, es war nicht mehr mein stolzer Vater, stolz auf sein Vaterland, sondern ein alter Mann, er sprach bitter, seine Welt war zerbrochen.“

Karl (Uri) Landau, 1987

Zu Berthas Stolperstein (externer Link)

Ruth Hirsch wurde am 19. Mai 1914 geboren. Im Schuljahr 1928/29 war sie „Untertertianerin“ an der Hildaschule (Klasse UIIIa). Sie wohnte zuletzt in der Jahnstraße 7.

Ihre Eltern Max und Meta sowie Schwester Lore verließen Deutschland im Jahr 1939 über Frankreich in die Schweiz. Ruth wurde zusammen mit ihrem Ehemann Rudolf 1940 nach Gurs deportiert. Während Rudolf am 26. August 1942 nach Auschwitz gebracht und dort ermordet wurde, konnte sie gerettet werden.

Ruth Hirsch lebte später in Frankreich.

„Sie entdeckten auch meinen Mann, und er mußte auch mitkommen. Man schickte sie in Viehwagen nach Dachau. Wie die Menschen dort mißhandelt wurden, ist ja bekannt. Nach einigen Wochen kamen sie zurück, in einem Zustand, unbeschreibbar [...].“ 

Ruth Hirsch über die Pogromnacht, 1988

„Meinem Schwager wurde auch ein Besuch abgestattet und er wurde schrecklich zugerichtet. Meine Schwester schrie natürlich, aber im ganzen Haus stand ihr niemand bei.“

Ruths Schwester Lore über den 10. November 1938

Die Briefe von Ruth und ihrer Schwester Lore sind im Buch Spurensuche veröffentlicht.

Gretel Hilb wurde am 28. August 1910 in Pforzheim geboren.

Sie war Schülerin der Hildaschule in den 1920er Jahren. Die Familie wohnte zuletzt in der Schillerstraße 8. Ihr Vater Louis fiel bereits im Ersten Weltkrieg im Jahr 1916. Gretel wurde zusammen mit ihrer Mutter Helene und ihrem Bruder Berthold am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Berthold starb im Lager Gurs. Mutter Helene starb 1943 in Noé (Frankreich). Gretel Hilb wurde am 12. August 1942 weiter nach Auschwitz deportiert.

Sie kehrte nicht aus dem Konzentrationslager zurück.

Zu Gretels Stolperstein (externer Link)

Lilly Heitlinger wird am 21. März 1913 in Freiburg im Breisgau geboren. Sie ist Schülerin der Hildaschule Mitte der 1920er Jahre. Anschließend absolviert sie eine Ausbildung zur Kontoristin. Die Familie wohnt zuletzt in der Luisenstraße 6.

Ihr Vater Nathan führt eine Herrenschneiderei und ist bis zu seiner Flucht Mitglied des Synagogenrates in Pforzheim. Er wird im Januar 1939 gezwungen, das Geschäft zu schließen. Das Warenlager wird beschlagnahmt.

Lillys Bruder Otto emigriert bereits 1930 nach England. Mutter Anna stirbt am 1. Oktober 1938 in Pforzheim. Mit ihrem Vater Nathan flieht sie im März 1939 nach Großbritannien, 1946 emigrieren sie weiter in die USA. Nathan lebt bis zu seinem Tod im Jahr 1965 in New York.

Lilly stirbt am 22. Februar 1976 in New York City.

Hanna Grünbaum wurde am 25. November 1920 in Pforzheim geboren.

Sie war, wie ihre Schwester Lilly, Schülerin der Hildaschule. Hanna lebte mit ihren Eltern und den vier Geschwistern zuletzt in der Bachstraße 4. Ihre Eltern betrieben bis 1927 in Pforzheim eine Sackfabrik und Sackhandlung. Später war der Vater Hermann im Schmuckwarenhandel tätig.

Lilly hatte noch die Möglichkeit, das Abitur an der Hildaschule im Jahr 1933 zu absolvieren. Diese Möglichkeit blieb Hanna verwehrt, da die Familie 1933 nach Bischheim (Straßbourg) auswanderte. Dort versuchte sie, Fuß zu fassen, was sehr schwer war. Sie zogen innerhalb Frankreichs mehrmals um. Die älteste Schwester Lilly starb bereits am 7. Mai 1938 unter unbekannten Umständen in Straßburg. Der Vater, Hermann Grünbaum, wurde im März 1944 verhaftet und im April nach Auschwitz deportiert. Er kehrte nicht aus dem Konzentrationslager zurück.

Nach Ende des Krieges emigrierte Hanna mit ihren jüngeren Geschwistern sowie Mutter Glika nach Kanada und lebte in Windsor. 1953 heiratete sie und gründete eine Familie. Hanna Grünbaum lebte dort bis zu ihrem Tod im Jahr 2009.

Zu Hannas Stolperstein (externer Link).

Lore Geismar wurde am 11. September 1912 in Pforzheim geboren. Wie lange sie die Hildaschule besuchte, ist nicht bekannt, mindestens jedoch bis 1929. Ihr Vater Adolf war Weinkommissionär. Lore lebte mit ihren Eltern sowie den Geschwistern Siegfried Oscar und Lucie Paula in Pforzheim.

Ihr Bruder Siegfried Oscar konnte rechtzeitig ins Ausland fliehen und überlebte. Er starb am 28. Januar 1962 in den USA. Lucie Paula floh wahrscheinlich 1939 nach England und lebte dort bis zu ihrem Tod im Jahr 1974.

Lore wurde mit ihren Eltern 1940 nach Gurs deportiert. Ihre Mutter Mathilde starb wahrscheinlich im Lager Gurs, ihr Vater starb dort am 25. Dezember 1940.

Lore war seit 19. Januar 1942 im Lager Noé inhaftiert, ab 3. August im Lager Récébédou. Am 12. August 1942 wurde sie weiter nach Auschwitz verschleppt. Lore Geismar kehrte nicht aus dem Konzentrationslager zurück.

Zu Lores Stolperstein (externer Link)

Ilse Fuld wurde am 20. September 1920 in Pforzheim geboren. Sie lebte mit ihrer Familie zuletzt in der Bichlerstraße 4. Ihr Vater betrieb ein Schmuckwarengroßhandelsunternehmen.

Ab 1930 besuchte sie die Hildaschule. Aufgrund ständiger Drohungen und Anfeindungen, denen sie als Jüdin ausgesetzt war, verließ sie die Schule an Ostern 1937.

Nach einem kurzen Besuch einer jüdischen Privatschule in Frankfurt am Main schickte ihr Vater Max sie 1938 nach London zu ihrem Onkel. Ihr Vater selbst war nach Genf in die Schweiz geflohen.

Ihre Mutter Erna starb bereits 1927. Ilses Bruder Edgar Julius wurde Ende 1938/Anfang 1939 von seinem Vater nach Holland geschickt. 1942 wurde er zuerst in das KZ Westerbork, 1944 in das KZ Theresienstadt und im selben Jahr noch weiter nach Auschwitz deportiert, wo er ermordet wurde.

Im Frühjahr 1940 wurde Ilse aufgrund der Kriegssituation von den Engländern interniert und auf die „Isle of Men“ transportiert. Ein Jahr später wurde sie aus der Internierung wieder entlassen.

Im Jahr 1948 wanderte Ilse Fuld nach Kanada aus.

„Etwa nach 1935 wurde ich von meinen Mitschülerinnen, die alle dem BdM angehörten, in der hässlichsten Weise beleidigt und belästigt. Ich war die einzige Jüdin in der Klasse und auch die Lehrer ließen ihren Unmut an mir aus. Es wurde meinen Mitschülerinnen sogar verboten, mit mir zu sprechen. Ich fürchtete mich täglich, in die Schule zu gehen [...].“

Ilse Fuld in einem Brief im Jahr 1958

Hannelore David wurde am 7. Oktober 1921 geboren. Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder Hans Werner lebte sie in der Lameystraße 24.

Sie war Schülerin der Hildaschule und besuchte gemeinsam mit Irene Geller und Lore Kahn die Klasse Sexta ab Ostern 1932 und verließ diese bereits im Juli 1934 wieder.

Da sie keine abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung hatte, musste sie mit 14 Jahren ihren Eltern beim Broterwerb helfen. Angesichts der zunehmenden Repressalien verließ sie mit ihren Eltern Arthur und Lea 1934 das Land und wanderte erst nach Antwerpen und später nach London aus. Dort heiratete sie 1942 ihren Mann Erich und gründete eine Familie. Sie bekamen drei Kinder.

Hannelore David lebte zuletzt in Großbritannien.

„Durch die Verfolgung habe ich weder eine abgeschlossene Schulbildung, noch eine Berufsausbildung erhalten können [...]. Nicht einmal eine Lehrzeit war für mich möglich, weil ich bereits mit 14 Jahren meinen Eltern beim Broterwerb helfen und ab meinem 16. Lebensjahr für meinen Lebensunterhalt vollkommen selbst aufkommen musste.“

Johanna Lore Strauß (geb. Hannelore David) in einem Brief aus dem Jahr 1959