Hedwig David
Hedwig David wurde am 29. Juli 1893 in Eberbach geboren.
Sie hatte fünf Geschwister und wohnte zuletzt in der Bertholdstraße 4. Zwischen 1920 und 1927 war sie Hilfslehrerin an der Hildaschule. Anschließend wurde sie Hauptlehrerin in Freiburg. 1933 wurde ihr Berufsverbot auferlegt. Sie arbeitete nun in mehreren jüdischen Gemeinden, beispielsweise in Mannheim. Ab Oktober 1936 unterrichtete sie an der Osterfeld-Schule in der „jüdischen Abteilung“. Nach Schließung der Abteilung arbeitete sie kurzzeitig an einer Schule in Karlsruhe, welche 1939 geschlossen wurde. Anschließend unterrichtete sie in einer von jüdischen Eltern eingerichteten Behelfsschule in der Güterstraße.
Gemeinsam mit Schwester Sophie musste sie 1939 zwangsweise in ein ghettoisiertes Haus in der Bertholdstraße ziehen. 1940 wurden Sophie und Hedwig nach Gurs deportiert. Dort half sie im Frühjahr, im Lager eine Schule aufzubauen. 1942 wurde sie weiter in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Auch Sophie wurde nach Auschwitz verschleppt, wo sie den Tod fand.
Hedwig David kehrte nicht aus dem Konzentrationslager zurück.
„Fräulein David war die Lehrerin, ich glaube, sie war ziemlich streng, hat aber das Unmögliche fertig gebracht, so vielen Jahrgängen etwas beizubringen.“ Hans Bensinger über Hedwig David „In Gurs hatten wir nur eine kurze Zeit Schule, denn da waren keine Bücher oder Papier etc. Das Fräulein David versuchte uns zu lehren, aber es ging nicht...“ Erna Wassermann über Hedwid David
Die ausführliche Lebensgeschichte finden Sie im Buch „Spurensuche“.
Zu Hedwig Davids Stolperstein (externer Link)