Margarete Günzburger
Margarete Günzburger wurde am 10. März 1910 im elsässischen Mühlhausen geboren.
Wie lange sie die Hildaschule besuchte, ist nicht bekannt. Im Schuljahr 1924/25 war sie Schülerin der Klasse IIa. Anschließend besuchte sie die Höhere Handelsschule in Pforzheim und absolvierte eine Lehre im elterlichen Geschäft.
Ihre Eltern Otto und Emmy waren Inhaber des Modehauses „Krüger und Wolff“, das 1938 zwangsarisiert wurde. Margarete war gemeinsam mit ihrem Bruder Hans Miteigentümer der Firma „Loewenthal Nchfg.“ in Heidelberg. Dieses wurde wahrscheinlich 1936, spätestens aber 1938 geschlossen.
1940 wurden ihre Eltern und ihr Bruder nach Gurs deportiert. Ihr Vater starb 1942 in Lyon, ihre Mutter wurde gerettet. Auch Bruder Hans überlebte und gelangte wie die Mutter in die USA.
Margarete Günzburger konnte mit ihrem Ehemann Werner im Jahr 1939 zunächst nach Großbritannien fliehen, später weiter in die USA.
„[...] wir selbst waren in der Kristallnacht in Düsseldorf bei meinen Eltern (Ernst und Clara Weyl), die später nach Theresienstadt verschickt wurden. Ich selbst, Werner, wurde auf dem Bahnsteig in Düsseldorf, um nach Pforzheim zu fahren, als ‚Jude‘ verhaftet. Ich kam ins dortige Gefängnis und wurde am 16. November 1938 nach Dachau verschickt [...].“ Margarete und Werner Weyl in einem Brief, 1988