Fritzmartin Ascher
„Unser Lehrer war Professor Ascher, der so gut erklärte, daß es für mich wie ein Spiel war.“ Ida Bensinger über Fritzmartin Ascher „Wir haben ihn gut leiden können. Man hat viel gelernt bei ihm. Ich hatte ihn in Physik. Er hat uns im Hochsommer eingeladen. Wenn richtig gutes Wetter war, haben wir uns mit ihm beim Wasserturm getroffen. Wenn es gegen zehn Uhr dunkel war, haben wir die Sterne beobachtet. Er hat uns den ganzen Sternenhimmel erklärt. Das war hoch interessant.“ Gertrud Kern über Fritzmartin Ascher, 2012
Eine Leseprobe des „Tagebuch 1933“ finden Sie am Ende der Seite.
Zu Fritzmartin Aschers Stolperstein (externer Link)
Februar 1933. Ein deutscher Patriot begreift die tiefgreifenden Umbrüche, die sich in Deutschland vollziehen. Als Jude ist er jedoch plötzlich ein Ausgeschlossener. Der Weltkriegsveteran und Gymnasialprofessor Dr. Fritzmartin Ascher weigert sich dennoch, sein Vaterland zu verlassen. Die Ereignisse dieses Frühjahrs hält er in seinem Tagebuch fest. Ausgrenzung auf der einen, vereinzelt Solidarität auf der anderen Seite – Ascher und seine Familie erleben unzählige Demütigungen, er selbst überlebt das Dritte Reich als Straßenkehrer, Milchkutscher und Totengräber. Nach dem Krieg gelangt er zurück in Amt und Würden, kann den Wiederaufbau als Bürgermeister mitgestalten und kehrt zurück in den Beruf, den er immer als Berufung verstand.